Abstract
ZÜSAMMENFASSUNG Siegfried Lenz ist einer der meistgelesenen deutschen Autoren von heute. In einer grossen Zahl seiner Werke handelt es sich urn menschlichen Frieden und menschliche Göte. Lenz stent immer wieder in der Bemühung, dem Menschen zu zeigen, dass eine friedensvolle Welt und friedliches Leben nur durch die Akzeptierung der Menschenrechte und durch die Verbreitung des Friedens zu erzielen sind. Wir haben, davon ausgehend, versucht, `das Menschliche`, das dem Wohl und dem Frieden der Menschheit dienende `Menschliche` bei Protagonisten von Lenz in seinem Roman, `Heimat Museum` zu bearbeiten. Da der Begriff, das Menschliche all e Reaktionen des Menschen, positive sowie negative, betrifft, suchten wir 1m sogenannten Roman Leitmotive des menschlichen Beitrags zu einer welt aus, die den Frieden und die Menschenrechte mehr respektiert und darauf acht gibt. Die Protagonisten von Lenz stellen immer musterhaftes Vernal ten dar und weisen darauf hin, wie also die Menschheit eine Solidaritaet, eine mehr auf gegenseitigem Verstaendm's, auf der Freundschaft und Zusammenarbeit basi erende Weltansicht erreichen kann. Lenz stellt seine Protagonisten immer vor Konflikte, in denen sie ihre Friedensfaehigkeit beweisen müssen. im Roman bildet das Bedürfnis ûer menschlichen Versöhnlichkeit den Mittelpunkt. İn Jeder Seite ist die Rede vom Menschen, von seinen Rechte, von seinen Staerken - und Schwaechen. Der Mensch und das ihn Betreffende sind die Variationen, die sich mit naivem Stil von Lenz entfalten und ins Vorne röcken. 66Die Unversöhnlichkeit zwischen dem Herrn ımd dem Knecht zieht sich als Leitmotiv durch den ganzen Roman. Nicht den misslungenen Krieg, durch den die Deutschen eine grosse Niederlage erlebt hatten, sondern die Szenen von seusserer Dramatik macht Lenz zu den Höhepunkten des Romans. Er macht zwar absiehtlich keitıe Höhepunkte. Sie ergeben sich an spontanen Stellen, so, dass die beteilligten Roman- figuren es kaum wahmehmen. Ihr Schicksal stürzt wie eine unvermeidbare Gewalt auf sie ein, schuldlos werden sie plötzlich schuldig. Doch behaelt alles seinen friedlichen Charakter. Das Menschlichkeits und Geborgenheitsgefühl ist grosser als Todesfurcht. Lenz schildert Menschen mit jener Güte, die Liebe, Nachsicht Oder auch Verzeihen bedeuten kann. Menschliche Göte spielt in seinen Werke eine wichtige Rolle. Seine Helden sind, durch ihre Bereitschaft zu verzeihen oder zu verzichten, oft gütig. Zygmunt Rogalla, der Protagonist und Erzaehler im Roman, schwankt für eine lange Zeit zwischen `Heimatliebe` und `menschliche Bute`, aber dann muss er auch dazu kommen, dass eine Heimat, in der keine Solidaritaet, keine Versöhnlichkeit und keine Freundschaft herrschen, nicht v/ichtig ist. Am Ende des Romans traeumt er von einer Heimat, die von Geborgenheit, Anerkennung, Versöhnlichkeit und Menschlichkeit besteht. 67