Abstract
165 6. ZUSAMMENFASSUNG Die vrliegende Arbeit sieht vor, die zeitlichen Beziehungen von deutschen und tiirkischen Propositionen zu analysieren. Sie setzt sich dabei in erster Linie zum Ziel, die zeitliche Verhaeltnisse in Form und Funktion zu untersuchen. Dafür war es zunaechst notwendig, die propositionalen Eigenschaf ten im Rahmen der Satzkonstruktionen und Satzglieder der beiden Sprachen f estzustellen. Die Arbeit besteht aus vier Teilen. Der erste Teil umfaBt theoretische überlegungen zu den Propostionen, die auf der Analyse der Tempora basieren. In der Literatür werden Propositionen als Sachverhalte definiert, die alien menschlichen Sprachen gemeinsam sind. Sie werden als sprachunabhaengige, sprechaktneutrale Aussageformen verwendet, die sich bei unterschiedlicher grammatischer Form auf den gleichen Sachverhalt beziehen können. Aus diesem Grunde handelt es sich hier um die Feststellung der Praedikationen, die Zeitinhalte ausdrücken. Dabei wurde untersucht, mit welchen sprachlichen Mitteln die Zeitinhalte im Deutschen und im Tiirkischen ausgedrückt werden können. Der zweite Teil umfaBt die Zeitinhalte in einfachen Hauptsaetzen. Hier handelt es sich um Tempusformen und Temporalangaben. Mit Hilfe der Tempusform wird das beschriebene Geschehen in eine Zeit eingeordnet, indem es als vergangen, gegenwaertig öder zukünftig relativ zu der AeuBerungszeit charekterisiert wird. Durch Temporalangaben können Zeitspannen wie Zeitpunkt, Zeitdauer oder Wiederholung weiter eingegrenzt werden. Es wurde hier festgestellt, daB der Zeitinhalt in einem Satz von der Tempusform und der Temporalangabe abhaengig ist. Denn ohne Temporalangabe bezeichnet ein einfacher. Satz keinen zeitlichen, sondern nur aspektuellen Inhalt. Der dritte Teil befaBt sich mit den z'usammengesetzten Saetzen in beiden Sprachen. Das Ziel dabei ist die temporale Abhaengigkeit der im Hauptsatz und im Kebensatz ausgedrückten